Schokoladen-Kirsch-Muffins mit Haselnüssen

Sobald es kälter wird, denke ich an heiße Kirschen auf der Waffel und dampfende Becher mit Kirschglühwein. Die süßen Früchte transportieren die Gedanken an wärmere Tage, an denen man noch im Garten saß und knackige Kirschen aß, und anschließend ein Kirschkernweitspuckwettbewerb ausfechtete. Ich bin immer ziemlich gut darin, die Kerne direkt vor meinen Fußzehen zu platzieren – natürlich mit Absicht. Am liebsten habe ich Kirschen in liebevoller Umarmung mit Schokolade und Nüssen. Deshalb sind diese Schokoladen-Kirsch-Muffins genau das Richtige, wenn man sich von innen aufwärmen möchte – oder seiner Seele und seinen Freunden etwas Gutes tun will (und das wollt ihr!). Mehr muss man dazu auch gar nicht mehr sagen. Ready, set, bake!

Muffin + Kirschen

Schokoladen-Kirsch Muffins mit Haselnüssen

Zutaten:

1/2 Glas Sauerkirschen
3 Eier
150 g Butter
120 g brauner Zucker
1/2 Päckchen Vanillezucker
150 g Mehl
1 1/2 TL Backpulver
1 Messerspitze Zimt
1 EL Rum
125 g gemahlene Haselnüsse
100 g Schokoladenraspel
100 g Zartbitterschokolade

So geht’s:

1. Die Kirschen in einem Sieb abtropfen lassen und beiseite legen.
2. Die Butter schaumig schlagen, dann den Zucker und Vanillezucker einrieseln lassen. Die Eier einzelnd unterrühren.
3. Mehl, Backpulver, Haselnüsse und Zimt vermischen und nach und nach in den Teig geben.
4. Den Rum und die Schokoladenraspel unterrühren.
5. Den Teig in Muffinförmchen füllen und bei 200 °C für 20 bis 25 Minuten backen.
6. Die Schokoladen schmelzen und die Muffins damit verzieren.

Guten Appetit!

Muffins auf Gitter

Ihr habt noch nicht genug von gemütlichen Kirschen? Dann hört euch dieses Lied von Hozier dazu an:

Pflaumenkuchen mit Walnusscreme

Als ich am Tag der deutschen Einheit in der Küche stand und Kuchen backte, ist mir Folgendes in den Sinn gekommen: Wenn aus den unterschiedlichsten Zutaten etwas so Gutes entstehen kann, wieso funktioniert das nicht auch mit uns?  Wie oft hören wir, denken wir: Das passt nicht, das geht nicht, nein, besser nicht. Gleiches zu gleichem und alles andere bloß nicht in meine Nähe. Aber nicht nur jeder Koch und Bäcker weiß: auch die irrwitzigsten Zutaten können einander ergänzen, gar verfeinern. Im Grunde genommen sind wir alle Zutaten und zusammen ergeben wir einen ganzen Kuchen, eine Einheit, etwas Wunderbares. Vielleicht ist am Ende alles viel einfacher, als wir denken, so einfach wie Pflaumenkuchen backen. Und dann kommt alles zusammen, was zusammen gehört. Familien zu Familien, Ost zu West, Menschen zu Menschen; alle vereint in einem großen Kuchen, von dem jeder ein Stück essen darf.

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Etwas Wunderbares ist bei mir am Samstag auch entstanden: Pflaumenkuchen mit Walnusscreme und Streuseln. Er schmeckte nach rot gefärbten Ahornblättern und goldenem Sonnenlicht, wie ein Stück Herbst auf dem Teller. Unter blauem Himmel saß ich auf der Terrasse mit meiner Oma, Mutter und Schwester und habe mir den Pflaumenkuchen schmecken lassen. Drei Generationen an einem Tisch, ein warmer Herbsttag, frisch gebrühter Kaffee – besser hätte ich diesen Feiertag nicht verbringen können.

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Die lieblichen Fotos von mir und dem Kuchen hat übrigens meine Schwester gemacht. Schaut mal auf ihrem Blog vorbei für mehr herbstliche Fotos und natürlich leckere Köstlichkeiten – wie könnte es anders sein, das liegt nun mal in der Familie!

Pflaumenkuchen mit Walnusscreme

Zutaten:
Für den Teig:
150 g Butter
75 g Puderzucker
300 g Mehl
1 Eigelb
2-3 EL Wasser
1 Prise Salz
Für die Creme:
50 g Zucker
50 g Butter
100 g geriebene Walnüsse
1 Ei
Für die Streusel:
80 g Mehl
70 g Haferflocken
20 g gemahlene Mandeln
80 g Butter
40 g Zucker
400 g Pflaumen

So geht’s:
1. Für den Mürbeteig alle Zutaten verkneten und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen.
2. In der Zwischenzeit die Butter für die Creme schaumig schlagen, langsam den Zucker und das Ei unterrühren. Zum Schluss die geriebenen Walnüsse dazu geben. Alternativ könnt ihr auch alle Zutaten einfach in den Mixer tun. Tipp: Wenn ihr die Walnüsse vorher anröstet, schmeckt die Creme später noch besser.
3. Den Mürbeteig in eine gefettete 26 cm Spring- oder Tarteform auslegen und einen Rand von ca. 2,5 cm formen. Die Walnusscreme darauf verteilen.
4. Die Pflaumen waschen und in Achtel schneiden und auf dem Mürbeteigboden verteilen.
5. Die Zutaten für die Streusel verkneten und über die Pflaumen streuen.
6. Den Kuchen bei 180 °C für 45 Minuten backen oder bis die Streusel eine goldene Färbung bekommen.

Guten Appetit!

Pflaumenkuchen ganz mit Pflaumen

Nicht nur für echte Hessen: Fruchtige Apfelweintorte

Wenn das Sonnenlicht die letzten Blätter golden färbt und in den ersten Regenpfützen glitzert, dann steht der Herbst kurz bevor. Die Tage werden kürzer, der Himmel kuschelt sich immer tiefer in seine Decke aus Wolken und ich bekomme endlich wieder Lust auf heiße Schokolade, Jazz und dicke Schmöker im Bett. Besonders freue ich mich aber auch auf die reiche Ernte, die uns diese bunte Jahreszeit beschert: Kürbisse, Trauben, Nüsse, Federweißer – und natürlich Äpfel. Was gibt es Schöneres als frischen Apfelmost zu trinken oder ein Stück Apfelkuchen zu genießen, während die letzten Sonnenstrahlen das Gesicht wärmen? Besonders die Hessen dürfte die Apfelzeit verzücken, denn dann ist es endlich wieder Zeit für frisch gekelterten Apfelwein. Und weil wir Hessen nicht nur Saures, sondern auch Süßes lieben, gibt’s heute ein Rezept für eine fruchtige Apfelweintorte.

Apfelweintortenstück

Ich hätte es nicht gedacht, dass ich mich so in sie verlieben würde, aber schon der erste Bissen eroberte mein Herz im Sturm. Mürbeteig, Apfelpudding, Sahne und Mandelkrokant ergeben eine köstlich süß-saure Kombination. „Leben wie Gott in Hessen“ wird künftig das berühmte Sprichwort lauten für jeden, der diese Torte probiert. Für alle Nicht-Hessen und solche, die es auf keinen Fall werden möchten, kann man den Apfelwein auch teilweise oder ganz durch Apfelsaft ersetzen. Der Apfelwein bringt aber gerade eine würzige, leicht herbe Note in den Kuchen ohne dabei zu aufdringlich zu werden.

Fruchtige Apfelweintorte

Zutaten:

250 g Mehl
1 1/2 TL Backpulver
125 g Zucker
2 Pkt. Vanillezucker
1 Ei
1 EL Wasser
125 g Butter
2 EL Semmelbrösel
1 kg Äpfel
2 Pkt. Vanillepuddingpulver
400 ml Schlagsahne
2 Pkt. Sahnesteif
750 ml Apfelwein
Kakaopulver
100 g Mandelblättchen
2 EL Butter
3 EL Zucker

So geht’s:
1. Für den Mürbeteig Mehl, Backpulver, Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, Ei, Wasser und Butter in einer Schüssel verkneten. Für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
2. Den Teig in eine gefettete Springform auslegen und am Rand etwa 3-4 cm hochziehen. Den Boden mit Semmelbrösel bestreuen.
3. Die Äpfel waschen, schälen und in Scheiben schneiden. Auf dem Mürbeteig verteilen.
4. Aus dem Puddingpulver mit Apfelwein, Zucker und 1 Päckchen Vanillezucker Pudding kochen. Den Pudding noch warm über die Äpfel verteilen.
5. Den Kuchen bei 180 °C für 60 Minuten backen. Danach die Ofentür vorsichtig öffnen und den Kuchen erkalten lassen. Über Nacht in den Kühlschrank stellen.
6. Am nächsten Tag die Sahne steif schlagen und mit dem Sahnesteif verrühren. Nehmt eine Spritztülle, um den Kuchen mit der Sahne zu dekorieren oder verteilt sie einfach mit einem Löffel. Danach Kakaopulver drüber streuen.
7. In einer Pfanne Butter und Zucker erhitzen. Sobald beides anfängt zu schmelzen, die Mandeln hinzugeben. Werden die Mandeln langsam golden, die Pfanne vom Herd nehmen und das Krokant abkühlen lassen. Anschließend auf der Torte verteilen und servieren.

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Und wer jetzt noch was rischtisch Hessisches hören will, hier was Scheenes zum Sonndach: